Kathedrale in Kaliningrad

KathedraleKathedrale in Kaliningrad — eines der ältesten und bekanntesten Gebäude der Stadt, das ein echtes Symbol der Stadt geworden ist. Die Geschichte der Kathedrale begann im XIV Jahrhundert und ist voll von interessanten Ereignissen und dramatischen Wendungen.

Die Kathedrale ist im gotischen Stil aus Backstein errichtet. Während ihrer langen Geschichte war die Kathedrale nicht nur ein Sakralbau. Ursprünglich wurde sie überhaupt als Verteidigungsanlage projektiert.  Im Jahre 1807 wurde sie als Militärgefängnis gebraucht. 1804 war bei den Wänden der Kathedrale ein deutscher Philosoph, Begründer der deutschen klassischen Philosophie, Immanuel Kant begraben. Die Kathedrale wurde immer wieder umgebaut und zu Beginn des XX. Jahrhunderts wurde sie restauriert. Vor dem Krieg hatte er eine reiche Ausstattung. 1944 wurde die Kathedrale während der massiven Luftangriffe und später 1945 während der Erstürmung der Stadt durch die Sowjetarmee schwer beschädigt und völlig ausgebrannt — es blieb nur das Gebäude selbst.

Kathedrale, InterieurNach dem Krieg verwandelte sich die einst majestätische und schöne Kathedrale in Ruinen. Sie ragte wie ein dunkler Geist, mit seinem düsteren Schatten über die Insel hervor, betörend und erschreckend. Die Behörden verhielten sich negativ zu diesem Gebäude, weil sie sie für «Symbol des preußischen Militarismus und Faschismus» hielten. Sie war dank der Tatsache nicht abgebaut, dass bei ihren Wänden I. Kant begraben war. Im Jahre 1960 wurde der Kathedrale der Status eines Kulturdenkmals zuerkannt, aber keine Maßnahmen wurden für die Erhaltung oder Wiederherstellung unternommen, und sie ging in Trümmer weiter. Schließlich begannen die Restaurierungsarbeiten 1992 aus der Kraft von einem privaten Unternehmen. Im Verlauf der Arbeit waren sogar die Hubschrauber der Baltischen Flotte eingesetzt.

Im Herbst 1995 wurde die Uhr am Turm der Kathedrale eingebaut, die durch die bekannte Firm «Siemens» hergestellt waren, und vier Glocken. Diese Uhr ist die genaueste Uhr in Kaliningrad, weil sich hinter deren «Fassade», die die historische Gestaltung der Uhr wiederholt, ein hochmodernes Uhrwerk befindet, das die Zeit per Satellit vergleicht. 1998 wurde das Dach restauriert.

Kathedrale in der NachtZum jetzigen Zeitpunkt sind alle Restaurierungsarbeiten beendet. Die moderne äußere und innere Gestalt der Kathedrale unterscheidet sich natürlich von der historischen. Aber nach einer wahrhaft kolossalen Arbeit der Restaurierung erhielt die Kathedrale ein neues Leben. Es wird von bis zu 1.000 Menschen pro Tag besucht. Heute befindet sich in seinen Wänden eine umfangreiche Museumsausstellung. Sie umfasst eine Vielzahl von verschiedenen Exponaten: Layoutkompositionen des historischen Zentrums der Stadt, alte Rüstungen und Waffen, Haushaltsgegenstände, Bücher, Gemälde und eine Vielzahl von Exponaten, die dem Leben von I. Kant gewidmet sind, einschließlich seiner Totenmaske. Das Museum enthält eine umfangreiche Münzsammlung, die Banknoten fast aller Länder der Welt in verschiedenen historischen Epochen umfasst.

Schön ist nicht nur die Kathedrale, sondern ihre inneren Expositionen. Auf der Insel rund um die Kathedrale erstreckt sich ein großer Park mit vielen Denkmälern und Skulpturen, die den historischen Persönlichkeiten von Königsberg, Preußen und Deutschland gewidmet sind.

Orgel in der KathedraleAußer dem Museum befindet sich in der Kathedrale ein Orgelsaal. Über die Musik, die die Orgel erschafft, ist es nutzlos, zu schreiben oder zu erzählen — man muss sie selber erlebt haben. Die Orgel in der Kathedrale von Kaliningrad kann jeder Interessent hören, aber die Eintrittskarten sollten im Voraus gekauft werden, weil es eine Menge von Interessenten, dieses grandiose Instrument zu hören, dazu noch in diesem historischen Ort, gibt.

Es lohnt sich, dem Besuch der Kathedrale mindestens eineinhalb bis zwei Stunden zu widmen, um sie von außen wie von innen vollständig zu erforschen. Übrigens sind andere, nicht weniger interessante Sehenswürdigkeiten in Gehweite davon.